Wie werde ich PMP?

Wie werde ich PMP?

Wenn Sie mit dem PMP Zertifikat Ihre Kompetenz als PMP (Projekt Management Professional) nachweisen wollen, finden Sie hier alle relevanten Informationen, die Sie Ihrem Ziel einen entscheidenden Schritt näher bringen.

Von Thomas Wuttke, PMP, PMI-ACP, PMI-RMP, CSM

Warum PMP werden?

Nach wie vor ist das PMP-Zertifikat der Platzhirsch und Marktführer im Bereich der Projektmanagement Zertifizierung. Über 1,4 Million Personen weltweit und ca.16.000 Personen in Deutschland (Stand September 2023) tragen diese Auszeichnung. Wohlgemerkt aktiv, oder wie PMI das nennt, „in good standing„. Also die, die das Examen abgelegt und dann nicht verlängert haben, sind hier nicht mitgerechnet.

Denn: Das PMP Zertifikat ist angesehen und wird nicht so großzügig und inflationär ausgegeben, wie die diversen SCRUM oder auch andere agile Titel.

Wer PMP ist, kann stolz darauf sein – und nach wie vor unternimmt PMI größte Anstrengungen, damit der gesamte Zertifizierungsprozess Weltklasse bleibt.

Vielleicht sind Sie aber noch gar nicht sicher, ob Sie wirklich PMP werden wollen?
Wenn Sie sich deshalb erstmal generell einen Überblick zum Thema Zertifizierung im Projektmanagement und mögliche andere Zertifikate verschaffen möchten, empfehlen wir Ihnen unseren Magazinbeitrag über die gängigen Zertifizierungen, in dem wir die gesamte Projektmanagement-Zertifizierungslandschaft etwas genauer beleuchten.

Wer ist PMI?

PMI – das Project Management Institut – ist ein Berufsverband (!) für Projektleiter mit Sitz in den USA und hunderten von so genannten Chaptern (Ortsgruppen) weltweit. Eine ausführliche Vorstellung dieser Organisation finden Sie in diesem Magazin Beitrag, und die Webseite zum deutschen PMI-Chapter ist hier zu finden.

Als großer Berufsverband gibt PMI übrigens nicht nur das PMP-Zertifikat heraus, sondern bietet seinen Mitgliedern neben der Zertifizierung eine ganze Reihe von Leistungen, wie z.B. eine sehr große Onlinecommunity, Kongresse, Weiterbildungsangebote und vieles mehr.

Zwei Fokus-Themen machen den Verband besonders populär:

  1. DER Projektmanagementstandard PMBOK Guide, der für die Verbandsmitglieder in mehr als zehn Sprachen als PDF frei erhältlich ist.
  2. Die Zertifizierungen, allen voran der PMP. Speziell dazu haben wir für Sie in einem weiteren Magazinbeitrag eine Übersicht zusammengestellt, welche Zertifizierungen neben dem PMP bei PMI noch erhältlich sind.

PMP werden: Vorbereitung zur Prüfung

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Das PMP Examen ist anspruchsvoll und wer es geschafft hat, darf sich wirklich als Projektmanagement-Profi bezeichnen.

An der Stelle ein bisschen Eigenwerbung: Wir bereiten Sie sicher und effektiv mit der PMP-Vobereitung myWay auf das Examen vor. Über 120 Videoshunderte Prüfungsfragen14tägige Live-Webinare, LernPlanung, Live-OnBoardingCoachingSelfassessment und Präsenztage schaffen eine noch nie dagewesene Lernerfahrung zu sehr attraktiven Gebühren. Alle Details finden Sie unter https://wuttke.team/pmp

Auch die Frage nach dem zeitlichen Aufwand für die PMP Zertifizierung kommt immer wieder auf: Rechnen Sie im Schnitt mit ca. 2-4 Monaten Vorbereitungszeit. Bei manchen geht es schneller, manche brauchen ein halbes Jahr. Keinesfalls sollten Sie den PMP-Examensprozess mit dem Aufwand, der für einige agile Zertifizierungen notwendig ist, verwechseln. Dort reicht manchmal ein Wochenende – und wenn auch das noch zu viel ist, sitzt halt ein Kollege am Bildschirm und gibt noch Hinweise. Das alles gibt es beim PMP nicht.

Viele wird interessieren, ob man die PMP Prüfung auch auf Deutsch ablegen kann, oder ob alles auf Englisch stattfindet, da es ein amerikanischer Verband ist. Ja, man kann das Examen auf Deutsch (und vielen weiteren Sprachen) ablegen. Um diese Übersetzung ranken sich auch einige Mythen, und – Sie ahnen es schon – wir haben dies in einem eigenen Magazinbeitrag thematisiert.

Auf die PMP-Prüfung vorbereiten

Nun fragen Sie sich vielleicht, wie Sie sich am Besten für die Prüfung vorbereiten? Da führen auch einige Wege nach Rom, ein paar Ideen zu optimalen Vorbereitung haben wir für Sie in einem weiteren Magazinbeitrag zusammengefasst:  Die besten Tipps zur Vorbereitung auf das PMP-Examen.

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Was ist denn so schwierig an dem ganzen PMP-Thema? Einen Vorgeschmack von der Tiefe und dem Detailierungsgrad der Prüfung erhalten Sie durch das Studium eines Magazinbeitrags, der sich mit den „Artefakten“ rund um Scope Management“ befasst. In unserem Beitrag „Viel Scope – viel Plan“ finden Sie zudem einen kleinen Test der Ihnen zeigt, auf welchem Niveau die PMP Prüfung abläuft.

Denn wenn Sie z. B. die unterschiedlichen Artefakte im Bereich Inhalts- und Umfangsmanagement (Scope) auseinanderhalten können, dann sind Sie schon ziemlich versiert. Wenn Sie dann in den anderen Management- und Wissensbereichen genauso gut sind, können Sie sich ja schon mal um einen Prüfungstermin kümmern.

Anmeldung und Audit

Die Anmeldung bei PMI zur Prüfung ist kein Hexenwerk, aber auch keine Sache von fünf Minuten. Denn Sie müssen bei der Anmeldung Ihre Erfahrung und Ausbildung dokumentieren. Diese Dokumentation der Angaben wird in 10 % aller Fälle auditiert – also ziemlich häufig. Und: ja, man kann auch bei diesem Audit bereits durchfallen!

Damit Ihnen das nicht passiert, befassen sich diese Beiträge in unserem Online-Magazin tiefgreifend mit dem Thema Anmeldungen und Audit:

PMP werden: Die Prüfung

Im Kern besteht der Weg zum PMP aus diesen vier „E“s:

  1. Education
  2. Experience
  3. Exam
  4. Ethics

Ausbildung und Erfahrung (Education und Experience) haben Sie bereits mit der Anmeldung dokumentiert. Ihre Zustimmung zum Code of Ethics and Professional Conduct erfolgt durch das Anhaken eines kleinen Kästchens während der Anmeldung. Damit ist das Thema Ethik allerdings noch nicht erledigt, denn die Details des Code of Ethics and Professional Conduct werden in der Prüfung situativ abgefragt.

Prüfungsgebühr

Am Ende des Prozesses steht die Zahlung der Prüfungsgebühr. Als Mitglied des Verbandes (aka PMI-Mitglied) ist die Prüfung deutlich billiger. Sie müssen aber nicht Mitglied sein, um sich für das PMP-Examen anzumelden. Geschickt ist es allemal, weil Sie nicht nur Geld sparen, sondern auch noch Zugriff auf jede Menge Material bekommen.

Praxistipp: Zahlen Sie alle PMI-Gebühren mit Kreditkarte – Überweisungen sind irgendwie nicht in der DNA des Verbandes und führen zu unnötig langen Wartezeiten.

Praxistipp – 2: Für Inhousegruppen bieten wir die Vorverauslagung der kompletten Prüfungsgebühren. Das freut zumindest Ihre Buchhaltung, die sich dann nicht mit den amerikanischen „receipt slips“ rumärgern muss.

Terminvereinbarung für die PMP-Prüfung

Wenn alle Details passen und Sie dann auch noch die Prüfungsgebühr bezahlt haben, können Sie einen Termin in einem Testcenter oder auch Online zuhause vereinbaren. Dafür haben Sie von PMI einen „Voucher-Code“ erhalten, mit dem Sie auf der Webseite des Testproviders den Termin vereinbaren.

Termine sind frei wählbar. Das gilt für ein Testzentrum, als auch für die Online-Tests. Seit Corona hat PMI die Möglichkeit von Onlinetests geschaffen. Ob das was für Sie ist, können Sie einem eigenen Beitrag hier bei uns im Magazin entnehmen, der sich speziell mit der Online-Variante auseinander setzt.

Der Prüfungstag

Was Sie in einem Testzentrum genau erwartet, erfahren Sie detailliert in unserem Magazin Beitrag „Mitten drin im PMP Examen“. Und im Vergleich dazu ist das ExamenOnline im Artikel  PMP Examen online zuhause beschrieben.

Egal ob Präsenz oder Online: Zentraler Bestandteil des Examens sind die 180 Prüfungsfragen, die Sie in knapp vier Stunden beantworten müssen – als größte Herausforderung des gesamten Prozesses. Diese Fragen sind nicht trivial, sondern situativ, wortreich und sie werden gemeinhin als schwierig bezeichnet. Alle Details zu den Fragen – woher sie kommen, wie sie lauten, welche Fragetypen es gibt und wie Sie die Fragen am besten mittels einer vorher zurechtgelegten Strategie beantworten – haben wir hier für Sie hier in diesem Beitrag aufgeführt.

Bestanden oder nicht bestanden?

Das Ergebnis des PMP Examens wird Ihnen nicht mehr unmittelbar im Anschluss mitgeteilt! Heißt: Nach Hause gehen und noch ein paar Tage die Daumen drücken.

Bitte beachten Sie, dass PMI die Latte bewusst hochhängt. Es sollen gar nicht alle bestehen. Das ist jedoch keine Willkür, sondern eine dynamische Anpassung der Prüfungsergebnisse an Zielvorgaben.

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Sollten Sie aber durch das PMP Examen durchgefallen sein, heißt es: Aufstehen, Krone richten und gleich zum nächsten Versuch antreten! Hilfreiche Details und Tipps was Sie tun sollten, wenn Sie die Prüfung nicht bestehen, finden Sie im Artikel „Wenn Sie durch die PMP Prüfung gefallen sind“.

Wir fokussieren uns aber lieber auf die über 80 % aller Prüflinge, die bestehen. Die Chance, dass Sie dazu gehören, erhöht sich immens, wenn Sie sich mit uns gemeinsam vorbereitet haben.

Was kommt nach der PMP-Prüfung?

Das PMP Zertifikat wird für drei Jahre vergeben und muss danach erneuert werden. Das erfolgt (zum Glück) nicht durch eine nochmalige Prüfung, sondern durch das Sammeln von 60 sogenannten PDUs innerhalb von drei Jahren.

Das ist aber nur noch ein vergleichsweise kleiner Aufwand und natürlich haben wir alle Möglichkeiten zum PDU-Sammeln ausführlich in einem E-Book dokumentiert. Dieses E-Book gemeinsam mit einer Einladung in unseren kostenfreien „PDU-Club“ finden Sie auf der Seite www.wuttke.team/pdu oder in dem Magazinbeitrag hier im Blog.

Wir hoffen, Ihnen mit diesem Überblick alle Information zur Verfügung gestellt zu haben, die Sie für Ihre Entscheidung für oder gegen die PMP Zertifizierung brauchen. Und natürlich, dass Sie Ihr PMP Zertifikat bald stolz in den Händen halten.

Auf dem Laufenden bleiben

Wir geben einen monatlichen (und kostenfreien) Useletter raus, der Sie über anstehende Termine und auch Änderungen im Examen unterrichtet. Aber auch über Rückmeldungen (positive und negative) von Kandidaten, die es versucht haben. Tragen Sie sich einfach mit untenstehender Box in den Verteiler ein – Sie können sich natürlich jederzeit wieder abmelden.

Über den Autor:

Thomas Wuttke, PMP, PMI-RMP, PMI-ACP, CSM war für drei Jahre im Board of  Directors für Zertifizierung bei PMI in Philadelphia tätig und hat seit 1999 viele tausend PMPs erfolgreich ausgebildet – über 90% davon in Deutsch. Seinen eigenen PMP hat er 1996 in Boston abgelegt – damals noch mit 8 Stunden Prüfungszeit. Im Jahre 2004 erschien die erste Auflage des Buches „Das PMP-Examen“, das inzwischen in der 10.Auflage verfügbar ist.

 

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Letzte Aktualisierung: 09. Januar 2024 / Copyright Gita GmbH / PMI, PMP und PMI-ACP sind eingetragene Warenzeichen des Project Management Institute, PMI (www.pmi.org) / WTIN: M1046

1 Kommentar zu „Wie werde ich PMP?“

  1. Pingback: Das neue PMP-Examen wird jetzt richtig agil | Wuttke & Team

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